Mouseover Zoom loading...

Los 625

Meister Mathis und Werkstatt/and workshop (attr.)

Schätzpreis:

3.000 € - 5.000 €

Zuschlagspreis:

3.000 €

Beschreibung:

Mainfranken/Aschaffenburg, ca. 1520
H. 63,3 cm
Heiliger Valentin in Bischofsornat mit einem Tuch in der Hand, der "Fallsüchtige" zu seinen Füßen. Linde, rückseitig stark gehöhlt. Weitgehend originale Fassung mit Übermalungen. Inkarnat übergangen. Partiell kleinere Fehlstellen, Tuch teilw. ergänzt, rest.
Württembergische Privatsammlung.
Erworben bei Dr. Fritz Nagel, Auktion Nr. 343, 13./14. März 1992, Lot 1352. (damals als H. Klocker mit Gutachten Manteuffel).
Der Meister Mathis war hauptsächlich im Maingebiet um Aschaffenburg tätig, seine gesicherten Werke, u.a Kirchbrombach, Seligenstadt, Aschaffenburg und Babenhausen, werden in die Zeit zwischen 1500 und 1525 (circa) datiert. Dr. Walter Hotz definiert ihn in seiner Monografie "Meister Mathis der Bildschnitzer" von 1961 als ein und dieselbe Person wie der bekannte Maler Matthias Grünewald, die These lässt sich jedoch nach neuer Forschung nicht mehr aufrecht erhalten. (Wir danken Herrn Dr. Albrecht Miller, Ottobrunn für den Hinweis und die kunsthistorische Zuschreibung). Der Heilige Valentin wird hier in seinem Bischofsgewand mit Mitra, Tuch und dem Fallsüchtigen dargestellt, sein Gesicht ist schmal mit leicht fliehendem Kinn und schmalem, nach unten gezogenen Mund. Er weist starke Ähnlichkeiten mit den drei Figuren des Kirchbrombacher Altars Hl. Alban, Ursus und Theonestus auf sowie mit den Figuren des Hl. Cornelius, Nikolaus und Valentin im Altarschrein zu Babenhausen.
Lit. Dr. Walter Hotz, Meister Mathis der Bildschnitzer, 1961, Abb. 14, 20.